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Veranstaltung

Mahnwache Groter Pohl 20.-25. August

Datum & Zeit

vom 20. August 2019 um 09:00 Uhr bis 25. August 2019 um 20:00 Uhr

Ort

Pütterweg

**Gärten statt Profite –
Mahnwache am „Groten Pohl“ für den Erhalt allen Stadtgrüns **
Geräumte_Fläche_Groter_Pohl_mit_Protest.jpg
Mit dieser grausigen Gewohnheit in Rostock muss sofort Schluss sein: jedes Jahr tausende Bäume für Bebauung zu roden! Der NABU Mittleres Mecklenburg e.V. ruft zu einer Mahnwache für den Erhalt von Bäumen und Naturräumen in Rostock auf. Vom 20. bis 25. August werden wir im Bebauungsplangebiet „Am Südring“ ( „Groter Pohl“), sechs Tage mit allen Infos bereit stehen zum Diskutieren, Vernetzen und Handeln.
Laut Stadtplanung in Rostock sollen bis 2035 über 400 ha Grünflächen und Kleingärten einer Bebauung weichen. Allein im letzten Winter wurden in Rostock über 1.000 Bäume gefällt und gut 500 Kleingartenparzellen gekündigt. Gerade in Zeiten steigender Temperaturen durch den Klimawandel braucht es diese Flächen aber als Frischluftkorridore, Rückzugsort für die Artenvielfalt sowie Erholungsraum für die Menschen.
Auf dem 22 ha großen Gartengebiet „Groter Pohl“ sind Gewerbe-, Verkehrsflächen und Luxuswohnungen geplant. Die Kündigungen und Rodungen waren seit 2018 im Gange. Aber die Stadt hat nicht damit gerechnet, dass ihr vorschneller Umweltfrevel auf Gegenwehr trifft. Rostock will die grüne Stadt am Meer sein, aber hunderte geschützte Bäume wurden erst berücksichtigt, als der NABU dies forderte. Eine Räumung ohne rechtliche Grundlage und ohne ökologische Baubegleitung wurde von der Stadt durchgeführt, bis die Anzeige des NABU die Verwaltung vorerst stoppte. Die Kündigung sämtlicher Kleingärten wurde durchgesetzt, bis ein Gericht deren Unrechtmäßigkeit anhand der KGA Pütterweg feststellte. Verzögerungen im Planungsablauf hat die Stadt also selbst zu verschulden. Die Bürgerschaft kann frühestens im nächsten Jahr einen Bebauungsbeschluss fassen. Ohne diesen darf weder geräumt noch gebaut werden. Zeit, um diese geplante Umweltzerstörung aufzuhalten.
Was waren die Argumente der Stadt FÜR diese Bauplanung? Eine weit überzogene Bevölkerungsprognose und die Geschichte, dass Innenverdichtung ökologisch verträglicher sei als Außenentwicklung. Realistischerweise verspricht kaum jemand den Neubau von bezahlbarem Wohnraum. Der NABU Mittleres Mecklenburg e.V. und viele weitere Vereine und Initiativen können das so nicht hinnehmen. Wir fordern, dass entsiegelt und neue Bäume gepflanzt werden statt immer mehr Grünflächen zu versiegeln. Außerdem müssen stark nachhaltige Wohn- und Wirtschaftskonzepte für alle Stadtteile gefördert werden, anstatt die Innenstadt mit Neubauten weiter zu gentrifizieren.

Kontakt: info@nabu-mittleres-mecklenburg.de,
Tel: 0381/ 490 31 62

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