Alternative Grüne Woche: Film & Gespräch "Toxic Business"
Auch deutsche Chemiekonzerne verkaufen in Kenia Agrarpestizide, die in Europa aufgrund ihrer krebserregenden Wirkstoffe längst verboten sind. Die giftigen Chemikalien werden auf den lokalen Märkten weitestgehend ohne Kontrolle verkauft und die Anbieter werben mit maßgeschneiderten Kampagnen um neue Kundschaft. Die finden sie allzu häufig bei den kleinbäuerlichen Betrieben. Doch es regt sich Widerstand, in Kenia und anderen afrikanischen Ländern protestieren Kleinbauernverbände und NGOs gegen die doppelten Standards und setzen sich für Importbeschränkungen ein.
Wir zeigen den Film „Toxic Business“ von Katja Becker und Jonathan Happ und sprechen im Filmgespräch mit der Regisseurin und mit Gästen aus den Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Kenia und Nigeria über die Pestizidexporte deutscher Hersteller in afrikanische Staaten und die Folgen für die Kleinbäuer:innen.
Welche Auswirkungen haben diese Exporte vor Ort, wie werden sie wahrgenommen und diskutiert? Was können wir hier tun? Was haben internationale Handelsabkommen mit der Förderung von Pestizidexporten zu tun?
Eine Alternative zur industriellen Agrarproduktion ist das Konzept der Ernährungssouveränität - wie kann es gelingen, globale, regionale und lokale Nahrungsmittelsysteme neu zu denken?
Podiumsdiskussion
Katja Becker, Regisseurin
Layla Liebetrau, Route to Food Initiative, Nairobi
Ikenna Donald Ofoegbu, Ökonom und Umweltkoordinator der hbs in Nigeria
Moderation
Silke Bollmohr, Agrarwissenschaftlerin und Toxikologin
Sprache: Deutsch und Englisch mit Simultan-Dolmetschern
https://calendar.boell.de/de/event/alternative-gruene-woche-toxic-business