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Ausgabe 99 (Juni 2020): Post-Coronialismus

Die Herleitung, dass wir derzeit besondere Zeiten erleben, kennen Sie inzwischen zu Genüge - wir belassen es also bei diesem kurzen Verweis, um dann anzukündigen, dass wir auch mit dieser 99. Ausgabe ein ungewöhnliches Heft vorlegen. Die Wochen seit dem 13. März waren jenseits von Corona ereignisarm und boten genau deshalb Raum für grundlegende Reflexion - darüber, wie unsere Gesellschaft derzeit aufgestellt ist, wie sie sich entwickeln wird und welche Chancen die fundamentale Covid-19-Krise bietet. Umso bedrückter beobachten einen aktuellen Normalisierungsprozess, der all diese Überlegungen ad acta zu legen scheint. Unter dem Primat des wirtschaftlichen Wiederaufbaus als Revitalisierung der traditionellen Branchen drohen wir in ein Vor-Fridays-for-Future-Zeitalter zurückzukehren - die Stichworte Autokaufprämie, Lufthansarettung und Rettungspakete für die Kreuzfahrtschiffe seien hier nur kurz genannt. Was diese Zeit also braucht, sind alternative Konzepte, die dennoch so im Jetzt verhaftet sind, dass sie viele Menschen überzeugen und emotional "mitnehmen". Dies bedenkend legen wir den Schwerpunkt dieses Hefts darauf, die verschiedenen Bereiche unserer Gesellschaft auf ihre Zukunftsfähigkeit hin zu betrachten. Wir loten aus, was jede*r Einzelne für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit tun kann und wie sich aus der Summe aller Handlungsoptionen gesellschaftlicher Wandel ableiten kann. Tom Maerckers umfangreicher Beitrag eröffnet eine mehrteilige Reihe, die hoffentlich (begründeten) Optimismus verbreitet. Gerahmt wird dieser Auftakt durch Beiträge zu aktuellen städtischen und regionalen Themen, die gerade in diesen Zeiten Beachtung und Empathie brauchen. Wir wünschen Ihnen also eine mutmachende und zum Tätigsein motivierende Lektüre – bleiben Sie gesund und tolerant ...

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