Ausgabe 117 (QIV:2024): Schöner Streiten - Beteiligen ...
Der Jahresausklang ist grau-weiß und eine Mischung aus trist und heimelig - und doch irgendwie anders als in den vergangenen Jahren. Wohl schon lange haben die aktuellen politischen Entwicklungen nicht mehr so stark das Alltagsgefühl von Menschen geprägt, Sorgen bereitet und für ganz individuelle Unruhe gesorgt. Immer öfter höre ich, seit dem Trump-Ampel-Fiasko-Tag, von Menschen, die sich lange, unermüdlich und auf ganz unterschiedlichen Ebenen engagiert haben, dass sie keine Kraft und Motivation mehr haben, lieber keine Zeitung lesen und die Nachrichten ignorieren. Verständlich angesichts der scheinbar überhand nehmenden Rückschritte, irritierenden Äußerungen und populistischen Rhetoriken. Aber: Wenn wir uns einfach nur in ein Gedankenschneckenhaus zurückziehen - fühlen sich dann nicht die, die sich auch jetzt noch engagieren, immer isolierter? Und verzagen am Ende auch? Wollen wir das Ruder oder Zepter wirklich den Donalds, Björns, Alices und Elons dieser Welt überlassen? Vielleicht sollten wir uns gerade in diesen Tagen vor Augen zu führen, dass es nur sehr selten die eine große Tat war, durch die wir uns als Gemeinschaft weiterentwickelt haben. Viel öfter (und auch in ganz dunklen Phasen der Menschheitsgeschichte) waren es viele kleine Dinge, gute Taten und manchmal sogar Gesten, die sich, anfangs oft ungesehen, zu etwas Gutem, Besseren aufsummierten. Und haben sie nicht zudem das Potenzial, uns ganz unmittelbar, mit Zufriedenheit und Optimismus zu erfüllen? Trotzdem sichtbar machend, dass sich Dinge bewegen lassen und bewegen? Am Ende hin zum Guten natürlich. - In diesem Sinne wünsche ich Ihnen schöne und von Optimismus erfüllte Weihnachtstage - auf dass 2025 ein Jahr des Guten werde, allen Vorzeichen zum Trotz. Gemeinsam können wir das schaffen, mit vielen kleinen guten Taten.