Kein Schlussstrich! - Ausstellungseröffnung "offener Prozess"
Die Ausstellung „Offener Prozess“ nimmt die ostdeutsche Realität zum Ausgangspunkt, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen, die von den Migrationsgeschichten der VertragsarbeiterInnen und den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Mit dem Ansatz eines lebendigen Erinnerns rückt sie marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt und nimmt strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier.
Die Beiträge der Ausstellung widmen sich den Lebensrealitäten von GastarbeiterInnen, Migrationsgeschichten, dem Alltag in Deutschland und der rechtsterroristischen Gewalt. Aktivistische Initiativen erinnern an diejenigen, die Opfer dieser Gewalt geworden sind, und
geben denen eine Stimme, die sich dagegen zur Wehr setzen. Zuhören wird hier als politische Praxis verstanden, Erinnern als Prozess. Die Ausstellung fordert zum Handeln auf. Zusätzlich ist die Wanderausstellung Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der
Verbrechen zu sehen, die sich in drei Teilen den Biografien der Mordopfer, dem Netzwerk des NSU und der Perspektive der Opfer von rassistischer Gewalt widmet.