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GitLab für alle!

Der Hackspace betreibt seit Jahren für alle Haecker und Haecksen des Vereins ein GitLab. GitLab ist eine Software und Plattform auf der Menschen gemeinsam Software entwickeln können. Wer GitHub kennt oder zumindest schon mal davon gehört hat, kennt GitLab im Prinzip auch schon.

Open Core

Ein wesentlicher Unterschied ist, dass GitLab in einem sogenannten Open-Core Modell entwickelt wird. Open-Core Software ist, wie der Name schon andeutet, eine im Kern offene Software. Soll heißen: Die grundlegenden (und für viele meist wesentlichen) Funktionen einer Anwendung werden als Freie Software veröffentlicht und sind damit auch kostenlos verfügbar. Bestimmte Erweiterungen müssen hingegen im Rahmen einer kommerziellen Lizenz erworben werden.

Viele Firmen, in denen Freie Software entwickelt wird, leben überwiegend von den Einnahmen aus dem Support, sowie der Durchführung von Schulungen. Unternehmen schließen mit ihnen Verträge ab, damit sie beispielsweise feste Ansprechpartner_innen haben oder priorisierte Unterstützung bekommen. Diese reicht von der klassischen E-Mail bis hin zu Expert_innen, die vor Ort bei der Einrichtung und Betreuung helfen. Alle anderen vertrauen auf die Gemeinschaft. Die Software selbst bleibt immer frei & quelloffen. Viele Menschen aus der Free Software Community haben deswegen Bauchschmerzen mit Open-Core Projekten, weil sie zur Verwertungssicherung der Firma ihr Urheberrecht entweder abtreten müssen oder zumindest die Verwertungsrechte vollumfänglich übertragen. Quellcode, der für einen freien Bestandteil der Software beigetragen wurde, kann so auch in nicht offenen Teilen der Software genutzt werden. In einer Welt, in der ganze Wirtschaftszweige von der kostenlosen und zumeist in der Freizeit geleisteten Arbeit abertausender Softwareentwickler_innen leben, hinterlässt die faktisch doppelte Monetarisierung bei vielen zurecht ein Geschmäckle.

Muss ja

Und trotzdem setzen wir bei uns GitLab ein. Nicht weil wir Open-Core alle klasse finden, sondern weil ein Leben im Kapitalismus eben auch ein Leben in Widersprüchen ist. Und bei aller wichtigen und berechtigten Kritik am Entwicklungsmodell, gibt es uns zumindest die Unabhängigkeit, selber einen Dienst wie GitHub zu betreiben. Neben dem Lerneffekt der mit dem Betrieb einer solchen Anwendung einhergeht und für viele den Kern von Hackspaces darstellt, heißt das eben auch, dass wir die Kontrolle über unsere Daten behalten. Denn die liegen nicht irgendwo, sondern im Haus nebenan. Ganz ohne Big Data und Werbenetzwerke.

Und die Neuigkeit?

Nach ein wenig Vorüberlegung und reichlich vergangener Zeit ist das GitLab kein Dienst für uns Hackspaceler_innen mehr, sondern ein Dienst für uns alle. Und auch wenn alle alle heißt, freuen wir uns natürlich ganz besonders, wenn wir insbesondere Rostocker_innen bei uns begrüßen können. Kommt und bringt Eure Projekte zu uns! Jedes Konto ist aktuell auf zehn Projekte begrenzt, ob öffentlich oder privat könnt Ihr aber selbst entscheiden. Grundsätzlich spricht auch nichts gegen kommerzielle Projekte. Bedenkt aber bitte, dass der Hackspace seine Infrastruktur aus Vereinsbeiträgen bezahlt.

Neben der Öffnung der Registrierung haben wir auch zwei neue Funktionen im GitLab freigeschaltet. So verfügt unsere Instanz nun über Unterstützung für GitLab Pages, die die automatisierte Veröffentlichung von Projektdokumentation unter einer .git-pages.hack-hro.de-Domain erlauben. Darüber hinaus haben wir die von GitLab bereitgestellte Docker-Registry in Betrieb genommen, sodass Ihr nun eure Docker-Images nicht öffentlich auf Docker Hub publizieren müsst.

Hier geht’s zum GitLab!

Viel Spaß & Happy Hacking!

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