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Das war der Anlaufpunkt am 23.11.2020

Bei unserem vergangenen Anlaufpunkt gab es viel zu besprechen. Schön war es, dass wieder neue Leute dazukamen die uns unterstützen.

Ein:e Teilnehmer:in klagte über Probleme bei der Wohnungssuche. In diesem Fall weigerten sich Vermieter:innen einem:r Empfänger:in von Transferleitungen eine Wohnung zur Verfügung zu stellen. Diese klassistische Einstellung können und werden wir nicht akzeptieren. Hier wurde noch mal aufgezählt welche Möglichkeiten es gibt um gegen diese klassistischen Methoden vorzugehen.

Das nächste Anliegen ging über Probleme mit dem Job Center. Das JC hat geprüft ob die Person in einer Wohngemeinschaft lebt. Es wurde sowohl die Wohnung als auch die sozialen Medien der Person durchschnüffelt. Alle Anwesenden waren schockiert. Aber für das JC gilt das Recht auf Unverletzlichkeit der Wohnung und Menschenwürde nicht.
(In einem ähnlichen Fall testen wir gerade welche juristischen Möglichkeiten es gibt um Empfänger:innen von Transferleistungen vor dieser menschenverachtenden Schnüffellei zu schützen. Hier klagen wir bereits beim Sozialgericht).

Beim nächsten Anliegen ging es Ebenfalls um das JC. Hier wurden Vermittlungsvorschläge mit Sanktionsandrohungen verschickt. Bei den Arbeitgebern handelte es sich um Zeitarbeitsfirmen (mit ganz offensichtlich miesen Job´s). Obwohl bei der Bewerbung eindeutig artikuliert wurde, dass die personenbezogenen Daten nicht gespeichert werden sollen, wurde das trotzdem getan. Außerdem schickten die Zeitarbeitsfirmenmitarbeiter:innen noch loginDaten um auf deren Datenbank „das Bewerberprofil“ zu ergänzen.
Alle waren sich einig das dies an Frechheit nicht zu überbieten ist. Es wurden Überlegungen angestellt, wie in solchen Fällen am besten das Bundesdatenschutzgesetzt angewendet werden kann.

Beim letzten Anliegen ging es um Probleme mit dem Arbeitgeber. Durch einige Entscheidungen die im Umgang mit der Pandemie getroffen wurden, wurde sehr viel Vertrauen verspielt und Verunsicherung ausgelöst.... Alle Teilnehmer:innen verstanden das Problem und hatten gute Lösungsansätze. Außerdem half in diesem Fall schon das Wissen nicht alleine gegen „die Vorgesetzten“ dazustehen sehr viel.

Es war schön dabei zu sein!

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