Radwegsplanung in Warnemünde mit Baumverschiebung
Am 8. Oktober fand in Warnemünde eine Informationsveranstaltung zur geplanten Umgestaltung des Radwegs entlang der Parkstraße statt.
Bei Rostock Heute wurde eine Zusammenfassung dieser Veranstaltung veröffentlicht.
Der Beitrag kritisiert insbesondere die geplante Fällung von 110 Bäumen (überwiegend im Küstenschutzwald), sowie den Ort der Ausgleichspflanzung für diese Fällungen. Die bereits neu gepflanzten Bäume (laut Rostock-Heute 2330 Stück; laut einem OZ-Artikel dagegen 233) wurden in der Rostocker Heide - weit weg von Warnemünde und bewohntem Stadtgebiet - platziert.
Beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) sind Hinweise zur Eingriffsregelung zu finden (PDF), die bei der Ermittlung der notwendigen Kompensation von schädlichen Eingriffen in Naturräume anzuwenden sind. In diesen Hinweisen sind jedoch keine Anforderung zur Lage der Ausgleichspflanzungen beschrieben (Kapitel 4, Anforderungen an die Kompensation). Eventuell bewegt sich die Planung der Stadtverwaltung also im Rahmen der rechtlich zulässigen Möglichkeiten. Die Kompensation von Baumfällungen in einem Küstenschutzwald durch Pflanzungen in einem weit entfernten und ohnehin dicht bewaldeten Gebiet erscheint jedoch als fragwürdig und aus ökologischer Sicht wenig wirksam.
Der Beginn der Baumaßnahmen ist laut obigem OZ-Artikel für das Frühjahr 2020 geplant.