Das Bündnis empfiehlt: Doing Memory an rechte Gewalt. Perspektiven und Potentiale eines multiperspektivischen Erinnerns an Rostock-Lichtenhagen
Dass die postmigrantische Gesellschaft in Deutschland längst soziale Realität ist, bedeutet längst nicht, dass diese staatlich, politisch und in der Wahrnehmung der Dominanzgesellschaft wahrgenommen und anerkannt wird.
Öffentlich häufig verdrängt wurden und werden Erfahrungen von Menschen, denen als den zu ‚den Fremden‘ Gemachten Gleichberechtigung und Gerechtigkeit vorenthalten und stattdessen mit klassistischer Herabwürdigung und Rassismus – immer wieder auch mit mörderischer Gewalt wie in Halle oder Hanau – begegnet wurde.
Um Potentiale eines 'Doing Memory' für eine plurale und demokratische Gesellschaft auszuloten, führt der Vortrag Konzepte zur Diskussion von Praktiken des Erinnerns und Vergessens mit Blick auf das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen ein, er schaut zurück und lädt ein zum Austausch.
Referentin:
Prof. Dr. Tanja Thomas, Professorin für Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transformationen der Medienkultur, Institut für Medienwissenschaft, Eberhard Karls Universität Tübingen
Format:
digital
Anmeldung:
via Mail an vielfalt@uni-rostock.de Johanna Schmidt, Vielfaltsmanagement
Perspektiven aus der Wissenschaft auf 30 Jahre Lichtenhagen 1992
Interdisziplinäre Vortragsreihe im SoSe 2022
Das Pogrom in Lichtenhagen 1992 fand als historischer Moment einen vielschichtigen, auch über Deutschland hinausreichenden Nachhall. Es stellt gemeinsam mit weiteren rassistisch motivierten Gewalttaten der frühen 90-er Jahre eine Zäsur dar.
Den 30. Jahrestag des Pogroms nimmt die Universität Rostock zum Anlass für eine interdisziplinäre Vortragsreihe. Im Sommersemester 2022 werden aktuelle Forschungsperspektiven auf Rostock Lichtenhagen 1992 präsentiert und dabei regionale mit überregionalen Perspektiven zusammengebracht.
Die insgesamt acht Vorträge beleuchten bisherige Leerstellen der Aufarbeitung der Ereignisse. Dabei verbindet die Ringvorlesung unterschiedliche Disziplinen und Perspektiven.
Hinweis:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.