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LEBENSWERTE SÜDSTADT ERHALTEN

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    Bürgerinitiative LEBENSWERTE SÜDSTADT ERHALTEN

    Nach dem Bekanntwerden der Vorhaben zu einer weiteren Bebauung der Südstadt gründete sich im Mai 2014 die Bürgerinitiative „Lebenswerte Südstadt erhalten“. In einer städtebaulichen Analyse, die von der Stadt Rostock in Auftrag gegeben worden war, fanden sich Empfehlungen, ausschließlich innerhalb der drei seit den 1960er Jahren bestehenden Plattenbau-Areale Nachverdichtung und Lückenbebauung sowie gar Abriss und Neubau im sensiblen Bereich des Kringelgrabenparks vorzunehmen und drei Hochhäuser von 13 Stockwerken entstehen zu lassen.

    Das Bekanntwerden dieser Pläne, das hauptsächlich über die Medien stattfand, löste starken Unmut aus. Eine erweiterte Ortsbeiratssitzung, die im August vergangenen Jahres stattfand, endete beinahe mit einem Eklat. Es wurden schließlich nahezu 4000 Protestunterschriften gesammelt und inzwischen am 4.November 2015 den Bürgerschaftspräsidenten der Hansestadt Rostock übergeben. Neben dem Bündeln des Protestes bemüht sich das Aktiven-Team der BI seitdem darum, echte Bürgerbeteiligung im Stadtteil auf den Weg zu bringen, bei der die Ideen und Vorschläge der SüdstädterInnen von Politik und Verwaltung wahr- und ernstgenommen werden.

    Mit einer ersten Ideen- und Planungswerkstatt am 25.11.2015, zu der die Bürgerinitiative nun gemeinsam mit der Hansestadt Rostock eingeladen hatte, konnten die ca. 130 teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger ihre Vorschläge und Visionen zur weiteren Entwicklung der Südstadt einbringen. Die Ideen-und Planungswerkstatt kann durchaus als gelungen betrachtet werden. Die Teilnehmer waren gut vorbereitet und ihren Wohnpark Südstadt, wie die Plattenbau-Areale einst konzipiert und gebaut wurden, wollen sie aufjeden Fall in seiner jetzigen Struktur erhalten und geschützt sehen. Selbst der Oberbürgermeister, Roland Methling, brachte bei der Übergabe der Protestunterschriften zum Ausdruck, dass er prüfen lassen wolle, ob dieser Teil der Südstadt unter Denkmalschutz gestellt werden könnte. Außerdem spielte die hohe Verkehrsbelastung samt Lärm und Feinstaub ebenso eine große Rolle, wie der Erhalt der Kleingärten als Biotope und Naherholungsgebiete. Möglichkeiten des Wohnungsbaus sehen viele SüdstädterInnen u. a. eher im Bereich DMR-Gelände oder Schwaaner Landstraße und sie sind der Meinung, dass es sozialen Wohnungsbau geben muss.

    Die Ideen- und Planungswerkstatt war nun der erste Schritt hinsichtlich der Bürgerbeteiligung in der Südstadt. Die Ergebnisse dieser Veranstaltung und der zugehörigen Befragung gilt es nun auszuwerten und dann zu veröffentlichen. Das Stadtplanungsamt wird sie im Kontext mit der weiteren Entwicklung in der Südstadt prüfen und hat versprochen, die BürgerInnen an dem Prozess zu beteiligen. Die Bürgerinitiative wird wachsam bleiben, denn es gibt in Rostock zu viele Baustellen, die prekär sind und bei denen noch nicht abzusehen ist, wie sich alles entwickelt.

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