Nils Oskamp - „Drei Steine“ (Graphic Novel)
Wenngleich das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen im August 1992 in vielerlei Hinsicht eigene Qualitäten aufwies, war rechte Gewalt in den 1980-er und 1990-er Jahren keineswegs auf die Plattenbauviertel der Hansestadt Rostock beschränkt; sie griff vielmehr an nahezu jedem Ort Raum, besaß Präsenz im Alltag nicht weniger Zeitgenoss*innen. Auch sind Gewaltakte deren Tatmotivation sich aus rechten Ideologemen speist keineswegs Gegenstand ausschließlich historischer Betrachtung, erleben Übergriffe auf vermeintlich Fremde, Unterkünfte von Geflüchteten in den vergangenen Jahren eine schauerliche Konjunktur. Nils Oskamp erzählt in seiner autobiografischen Graphic Novel „Drei Steine“ die Geschichte seiner Jugend in den 1980-er Jahren in Dortmund-Dorstfeld, wo er Opfer rechter Gewalt wurde. Er dokumentiert, wie die damaligen rechtsradikalen Jugendlichen fast unbestraft davonkommen und es bis heute immer wieder in die Schlagzeilen schaffen. Seit einigen Jahren hält er Lesungen an Schulen, in Jugendeinrichtungen aber auch Gedenkorten und schlägt dabei nicht selten einen weiten Bogen bis in die Gegenwart. Begleitet wird die Lesung durch das Fachgeschäft für ausgewählte Bücher in Rostock Sequential Art. Der Eintritt ist frei.