Wie frei bist du? Zur Poetik der Arbeit
Erzähl- und Leseabend mit Autor Oliver Kluck
Dein Leben passt nicht in den Jobcenter-Antrag? Freiberuflichkeit, Elternschaft, Engagement für das eigene Fortkommen... nicht vorgesehen, nicht umsetzbar, nicht mitgedacht.
Wie frei ist bzw. macht ein System, das so mit seinen Bürgerinenn, mit Freischaffenden, mit den Kulturarbeiterinnen, Künstler*innen und Kreativen umgeht?
Der Abend lädt ein, diesen Fragen gemeinsam mit dem Autor und Dramatiker Oliver Kluck nachzugehen. Wir stellen gemeinsam „die Systemfrage“, tauschen Erfahrungen und Eindrücke aus – und hören dem wunderbaren Autor bei der Verarbeitung erfahrener Absurditäten zu!
Seit einigen Jahren ist es ruhig geworden um den Autor und Dramatiker Oliver Kluck, dessen Texte mal an großen Häusern gespielt wurden. Als Anwalt der sogenannten gesellschaftlichen Verlierer vertritt sich der Autor nun selbst. Schon vorher anfällig für Entzug aller Art, zelebriert Kluck seinen beruflichen Abstieg ins Nichts. Er nähert sich somit immer mehr dem Figurenpersonal seiner Stoffe an, das im Wesentlichen aus Wartenden besteht und Nichtangekommenen. Kluck schreibt Texte, deren Aufbau sich am Abbau der Werften orientiert, dem Verkauf der Flotte und der Übertragung des Eigentums an die tatsächlichen Besitzer des Goldes. Doch aller Verlust geht mit dem Gewinn an Zeit einher, die Kluck nutzt, um sich ein paar Gedanken über den tatsächlichen Wert der Arbeit zu machen. Und sich an der Frage abzuarbeiten, ob es nicht auch so geht.