Kultur an ungewöhnlichen Orten - Theateraufführung in leerstehender Kaufhalle in Toitenwinkel
Willkommen in Toitenwinkel am Sternplatz.
Eine seit zwei Jahren leerstehende Kaufhalle mitten im Stadtteil wird als Theaterspielstätte genutzt.
Im Stadtteil gibt es seit mehreren Monaten Treffen und Engagement von Menschen, die am Sternplatz leben und arbeiten um die Halle wieder zum Leben zu erwecken und den Platz drum herum zu entwickeln. Das Ganze wird begleitet und unterstützt vom BiWAQ - Projekt, was das Ziel hat positive Stadtteildynamiken in Rostock anzustoßen und zu koordinieren.
Schaut vorbei! Da geht was in Toitenwinkel ...
online hier [https://stadtgestalten.org/unser-sternplatz/)]
ansonsten einfach bis zum Friedensforum mit der Tram1 fahren und rumstromern...
Fighter
„Sieger! Fighter! Könnt ihr sein. Müsst ihr aber nicht. Eure Entscheidung.
Das Leben ist hart. Kriegst nichts geschenkt. Wenn du weich bist, verlierst du. Wenn du aufgibst, verlierst du. Wenn du Ausreden findest, verlierst du. Ist ok. Zwingt dich keiner, Sieger zu sein. Aber wenn du Sieger sein willst, wenn du oben sein willst, dann musst du brennen. Die meisten, die mit dem Fighten anfangen, taugen nix. Ist nicht weiter schlimm. Es braucht auch Verlierer. Die, die unten sind. Die Schwachen. Die Anderen. Die Masse.“
Immer auf Kampf gepolt, auf der Suche nach einem neuen Schüler, mit dem er es den anderen zeigen kann -– das ist die archaische Welt des Trainers. Sami hat das Zeug zum Sieger. In ihm sieht der Trainer endlich den Fighter, den Kämpfer und beschließt einen Siegertyp aus ihm zu machen; gegen den Willen von Samis Vater und sogar gegen den Willen des eigenen Clubs. Sami kämpft. Gegen sich selbst und gegen Vorurteile – denn Sami ist schwul. Und das passt so gar nicht in die harte Boxwelt. Machtlos erfährt der Trainer, dass Sami erpresst wird und sieht hilflos zu, wie es schließlich zur Verzweiflungstat kommt. Doch er bleibt an Samis Seite, nimmt ihn auf und hilft ihm wieder auf die Beine – getreu dem kämpferischen Prinzip: hinfallen, aufstehen und weitermachen.
Das Training der Zuschauer bildet die Rahmenhandlung des Stückes. In Rückblenden erinnert sich der Trainer an Samis steinigen, von Mobbing geprägten Weg hin zur eigenen Identität. Macht, Gewalt, Sinnkrise und Selbstfindung verbinden sich zur gemeinsamen Geschichte von Trainer und Schüler, wobei so einige Klischees aufgebrochen werden.
Ein starkes Jugendstück über das Spiel mit Identitäten und Geschlechterrollen und die Überwindung von Vorurteilen.