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FLINTA* FuWo Rostock - Neugründung

FLINTA* FuWo Rostock - Neugründung

Wir möchten in Rostock eine FuWo (Funktionale Wohngemeinschaft) gründen. Seit etwa 2 Jahren schwirrt uns die Idee durch unsere Köpfe und dieses Jahr möchten wir sie Wirklichkeit werden lassen. Dafür suchen wir nach Menschen, mit denen wir gemeinsam das Projekt angehen und umsetzen können.

Funktional Wohnen – was ist das?

Hinter „Funktional Wohnen“ steckt ein Konzept, welches weg von der individuellen hin zu einer gemeinschaftlichen Nutzung von Wohnräumen führt. Das heißt, Räume werden von Einzelpersonen entkoppelt und stattdessen einer Funktion zugeordnet. Die Räume werden von allen Bewohnenden genutzt. Die gemeinschaftliche Nutzung zeichnet sich auch dadurch aus, dass Aufgaben der Haus- und Carearbeit wöchentlich aufgeteilt werden.

Die Funktionen der Räume variieren anhand der Bedürfnisse, die die Bewohnenden mitbringen. Das ermöglicht, begrenzten Wohnraum vielseitig nutzbar zu machen. So können neben Schlafzimmer und Wohnzimmer auch ein Ruheraum, Kreativraum, Arbeitsraum etc. entstehen.

Durch die gemeinsame Nutzung der Räume können tendenziell mehr Leute zusammenleben. Funktional Wohnen trägt dazu bei, den Wohnraum effizient und kostengünstig zu nutzen. Die Arbeitsteilung in der Gemeinschaft führt darüber hinaus im besten Fall zu einem wohlwollenden, achtsamen Zusammenleben.

Unsere Ideen

Wir wohnen derzeit zu sechst in einer WG mit 6 Schlafräumen, Wohnzimmer, Küche, Duschraum und Bad/Klo. Da im Frühjahr/Sommer/Herbst diesen Jahres 4 unserer Mitbewohnis planen auszuziehen, möchten wir die Chance nutzen und die WG zu einer FuWo umgestalten.

Wir stellen uns vor, dass hier bis zu 8 FLINTA (Frauen, Lesben, Inter, Non-Binär, Transpersonen, A-Gender, ) inklusive Kinder zusammenleben können. Ein queeres, antidiskriminierendes und nachhaltiges Grundverständnis, sowie ein gemeinschaftliches Miteinander sollen die Basis des Zusammenlebens darstellen. Wir freuen uns über eine breite Altersspanne der Bewohnenden, die vom Kindesalter bis zurm Seniorin sein alles einschließt. Wir bevorzugen vegane, gerettete und biologisch angebaute Lebensmittel und fänden es schön, wenn auch die anderen FuWo-Bewohnis dieses Verständnis teilen.

Gerne möchten wir eine gemeinsame Essenskasse etablieren und unsere Lebensmittel teilen (und eventuell über weitere Formen der gemeinsamen Ökonomie nachdenken). Für die Miete möchten wir ein Konzept finden, um die Kosten solidarisch unter den Bewohnenden aufzuteilen. Darüber hinaus würden wir den Alltag gerne mit z.B. Wäsche- und Einkaufsdienste u.ä. organisieren.

Die FuWo ist ein Projekt, das von allen Beteiligten gestaltet und getragen wird. Wichtig ist uns, dass sich die Bewohnenden ihrer Kapazitäten bewusst sind, welche sie in die FuWo stecken. Um individuelle Bedürfnisse hören und berücksichtigen zu können, bedarf es routinierter Reflektionsräume (z.B. in Form von wöchentlichen Plena) sowie die Bereitschaft der Bewohnis Repro-Arbeit aufzuteilen (z.B. Putzen, Instandhaltung der Wohnung…). Wir stellen uns vor, dass jede Person 7-10 Stunden pro Woche in die FuWo steckt (das wöchentliche Plenum und Repro-Arbeit miteingeschlossen).

Und jetzt?

Möchtest du Teil des Projekts werden?
Spricht dich die Idee an?
Dann schreib uns an: fuwo-ros@systemausfall.org

Wenn du dich noch bisschen zum Funktionalen Wohnen informieren möchtest, haben wir hier ein paar Beiträge zusammengestellt:

https://youtu.be/0prlEYQ1pdA?feature=shared (YouTube Doku, 17Min)

https://www.youtube.com/watch?v=2I8dvoW_PDE (YouTube Doku, 6Min)

https://www.vice.com/de/article/wj9w7y/besuch-in-einer-funktionalen-wg (Vice Artikel, Lesezeit: 8-10Min)