Commonspoly -- Ein Brettspiel zum Selbstausdrucken
"Warum spielen wir eigentlich immer Monopoly? Warum nicht mal Commonspoly?" oder mit David Graeber: "Jeden Tag stehen wir auf und machen Kapitalismus. Warum machen wir nicht mal was anderes?" Machen wir doch was anderes.
Es scheint noch wenig bekannt zu sein, das neue Brettspiel "Commonspoly". Wie der Name andeutet, basiert es auf Kooperation; nicht, wie die meisten Spiele und ganz anders als das "Hauen-und-Stechen"-Monopoly, auf Konkurrenz.
Ziel des Spiels: Überwinde die Dystopie! Spekulatoren organisieren sich und haben sich der Privatisierung aller erdenklichen, eigentlich gemeinverfügbaren Ressourcen verschrieben. Du musst mit anderen Spieler*innen kooperieren, um das Fortschreiten der Privatisierung aufzuhalten und um möglichst viele Güter zu befreien. Dein Ziel ist dabei, diese Güter in öffentliche Güter zu verwandeln oder besser noch: Commons. Als Team ist es möglich, die Dystopie zu überwinden.
Das Schöne: Das Spiel selbst ist ein Commons und kann ausgedruckt und selber gebastelt oder gar erweitert und gepflegt werden (schreibe an hello@commonspoly.cc, wenn Du z.B. Bock auf Übersetzen hast). In jedem Fall passt es prima in die @koopSpielO, so dass wir vielleicht bald auch in Deinen Lebensalltag Freude an#Commons bringen können.
Fun Fact: Commonspoly basiert auf einem von einer Frau, Elizabeth „Lizzie“ Magie, Anfang des letzten Jahrhunderts entwickelten und patentierten Spiels "The Landlord's Game". Ironie (oder Dreistigkeit?) der Geschichte: Es sollte auch "einfachen" Leuten die Gefahren des monopolistischen Landbesitztes aufzeigen. Das weitaus bekanntere Konkurrenzspiel "Monopoly" wurde 1930 von Charles Darrow entwickelt. Parker Brothers kaufte es 1935 auf. Der offizielle Geburtstag, wie ihn die Nachfolgefirma Hasbro feiert, ist übrigens der Tag, an dem Elizabeth Magie das Patent abgekauft wurde, nicht an den Charles Darrow Monopoly 5 Jahre zuvor entwarf (siehe Wikipedia:Monopoly und Wikipedia:The Landlord's Game). Ein Schelm, wer da Ausgrenzungsgebaren hineininterpretiert.