BUKO Pharma-Kampagne
Ob Pillenfläschchen für den Bundestag oder Straßentheater gegen miese Pharmapraktiken – mit bissigen und humorvollen Aktionen bietet die BUKO Pharma-Kampagne seit mehr als vier Jahrzehnten Big Pharma die Stirn. Die „Kampagne gegen die Praktiken der Pharmaindustrie in der Dritten Welt“ ging 1981 aus dem 4. Bundeskongress entwicklungspolitischer Aktionsgruppen (heute Bundeskoordination Internationalismus/BUKO) hervor. Entwicklungshelfer*innen hatten über gravierende Probleme mit unsinnigen und gefährlichen Arzneimitteln in Afrika, Asien und Lateinamerika berichtet. Viele dieser Arzneien stammten aus Deutschland – das damals weltgrößte Exportland von Medikamenten. Der Auftrag an die Pharma-Kampagne: Durch fundierte Aufklärung und gezielte Aktionen sollte sie das öffentliche Bewusstsein schärfen und Missstände beseitigen. Im damals neu gegründeten Welthaus Bielefeld fand die Pharma-Kampagne ihr Zuhause.
Seither setzen wir uns mit den Schattenseiten der Arzneimittelversorgung in Süd und Nord auseinander. Die Vision einer global gerechten Arzneimittelversorgung haben wir dabei nie aus den Augen verloren und immer wieder hartnäckig die Verantwortung Deutschlands angemahnt.